Am vergangenen Samstag musste die SVG Ringer zum dritten Mal in dieser Woche auf die Matte und konnten sich nach dem Heimsieg gegen den KSV Hemsbach am Tag der Deutschen Einheit auch auswärts gegen den Oberliga-Aufsteiger KSV Malsch klar mit 20:8 behaupten. Die Reservestaffel hingegen hatte mit der SVG Weingarten eine unlösbare Aufgabe und verlor mit 30:4 in der Karlsruher Vorstadt.
Auf Wunsch der Malscher wurde der Kampf in der Gewichtsklasse 75kg/GR vorgezogen, so dass Steffen Layer als erster gegen Daniel Mächtel auf die Matte musste. Eigentlich auf Augenhöhe mit seinem Gegner kämpfend, wurde Layer gleich zu Beginn des Kampfes mit einem Armzug überrascht und konnte diesen Rückstand bis zum Kampfende nicht mehr wettmachen, wodurch die SVG mit 0:2 in Rückstand geriet. Yannick Mades konnte den Kampf gegen Angelo Baumgärtner (57kg/FR) zunächst offen gestalten, kam dann jedoch erneut in der ungewohnten Stilart mit den Beinangriffen seines Gegenübers nicht zurecht und verlor mit 1:17 Punkten technisch überhöht. Im Schwergewicht sollte Sebastian Otto also die ersten Punkte für die SVG erkämpfen. Allerdings tat auch er sich mit dem passiv ringenden Marvin Epp schwer, lag gleich zu Kampfbeginn zurück und erkämpfte sich am Ende noch einen verdienten 9:4 Punktsieg. In der Gewichtsklasse 61kg (GR) traf Trainersohn Louis Lay auf den 2. Deutschen Freistil-Meister der Junioren Enrico Baumgärtner. Engagiert und ohne Furcht ging Louis in den Kampf, konnte seinen Gegner kontrollieren, diese Vorteile aber nicht in Punkte verwandeln, da sich sein Gegner immer wieder geschickt aus den Situationen befreien konnte. Am Ende des Kampfes stand dann ein verdienter 2:1 „Arbeitssieg“ für Louis im Protokoll. Im letzten Kampf vor der Pause ging, wie bereits am Mittwoch, Trainer Sven Lay (98kg/FR) selbst auf die Matte, um den sich auf Weiterbildung befindlichen Alexander Graf zu vertreten. Im ungewohnten Freistil kam es gleich zu Beginn des Kampfes zu einer Überraschung, als Lay seinen Gegner Alijan Temori mit einem Beinangriff und einer Kopfklammer nahe an eine Schulterniederlage brachte. „Das wäre die Sensation gewesen, da wir eigentlich eine Niederlage eingeplant hatten.“, so Mannschaftsführer Jochen Mades. So kam es dann auch: Lay musste nach und nach Punkte seinem Gegner überlassen, lag kurz vor Ende mit 5:8 Punkten zurück und riskierte in den letzten Sekunden nochmals alles und konnte auf 7:8 verkürzen. „Sven hat uns heute mit seiner knappen Niederlage auf die Siegerstraße gebracht.“, freute sich Abteilungsleiter Klaus Andolfatto über die aufopferungsvolle Leistung seines Schwiegersohnes – Pausenstand 3:8 für Malsch.
Nach der Pause drehte die SVG dann den Spieß um. Zunächst zeigte Patrick Eckert in der Gewichtsklasse 66kg/FR erneut, dass er in prächtiger Form ist. Gegen Christian Eberwein war er der aktivere Ringer. So stand schlussendlich ein ungefährdeter 14:10 Punktsieg zu Buche. Auch Florian Otto (86kg/GR) zeigt sich in dieser Saison in toller Form. Ständig im Vormarsch ließ er seinem Gegner Jonas Huber nicht den Hauch einer Chance und siegte vorzeitig technisch überhöht. Gleich tat es ihm Sören Stein (71kg/GR), der ein wahres Feuerwerk an Griffen abbrannte und bereits nach knapp einer Minute seinen Gegner Tudor Cravet zurück in die Kabine schickte, so dass aus dem 3:8 Pausenrückstand eine 13:8 Führung lautstark von den mitgereisten SVG Fans bejubelt wurde. Aber die SVG drehte weiter auf. Nicolay Ganchev (80kg/FR) besiegte sein Gegenüber Alexander Schork ebenfalls technisch überhöht und im Abschlusskampf (75kg/FR) steuerte Vladut-Alexandru Stefan in einem aktionsreichen Kampf weitere drei Mannschaftspunkte für die SVG bei, so dass am Ende ein hochverdienter 20:8 SVG-Erfolg gefeiert werden konnte. „Wir sind froh, dass wir nach dieser kompakten Kampfwoche zwei weitere Siege auf unser Habenkonto schreiben können und sind bestens vorbereitet für die letzten drei Kämpfe der Vorrunde. Aber jetzt steht erstmal Regeneration auf dem Programm.“, so der offensichtlich erschöpfte Trainer Lay nach dem Kampf.
Die Reservestaffel der SVG musste auswärts in Weingarten auf die Matte und hatte schon vor Kampfbeginn, wenig Aussichten auf einen Sieg, da die Weingärtner mit ihren ehemaligen Bundesligaringern klarer Favorit der Verbandsliga sind. Die beste Leistung des Abends trotz der 30:4 Niederlage zeigte Merlin Eckert, der den zwei Jahre älteren Trainersohn Max Heinzelbecker mit 10:3 Punkte besiegte. „Wir dürfen jetzt trotz der hohen Niederlage nicht die Nerven verlieren und versuchen nächste Woche zuhause gegen Viernheim wieder zu Punkten.“, so Mannschaftführer Klaus Schmitt, der ebenfalls siegreich die Matte verlies.