Oberliga: SVG Nieder-Liebersbach – KSV Schriesheim 15:17

Alles versucht – es hat leider nicht gereicht.
(T.P.)  Mit großer Spannung war das Derby der beiden Spitzenclubs in der Ringer-Oberliga Nordbaden, SVG Nieder-Liebersbach und KSV Schriesheim erwartet worden. Die Ausgangslage war klar: Nur mit einem Sieg hätte die SVG ihre minimalen Titelchancen noch wahren und den Abstand zu Schriesheim auf zwei Zähler verkürzen können. Beide Trainer – Kai Dittrich auf Seiten des KSV und Sven Lay bei den Liebersbachern – waren im Vorfeld zu taktischen Überlegungen gezwungen. Bei Schriesheim mußten die Ausländerplätze optimal bestückt werden und bei der SVG galt es, in den schweren Klassen möglichst wenig Punkte abzugeben.
Man hat – auch mit der Hereinnahme des Freistilspezialisten Gerrit Eckel – alles versucht, aber letztlich äußerst unglücklich mit 15:17 verloren. Die Mannschaft bot ihre beste Saisonleistung und konzentriert sich nun auf die weiteren Kämpfe, um am Ende wenigstens die Vizemeisterschaft zu erreichen.
Es begann alles plangemäß mit einem schnellen Schultersieg von Marcel Scheid nach knapp einer Minute gegen Alexander Hirth in der Klasse bis 57 kg (GR). Auch Stefan Bonev setzte die Vorgaben seines Trainers gegen den starken Marcus Plodek hervorragend um und unterlag bis 130 kg (FS) nur mit 2:8 nach Punkten. der nächste Sieg schien bereits greifbar, als Daniel Layer gegen Kerim Ferchichi bis 61 kg (FS) bereits deutlich mit 9:3 führte. Hier war eine weitere „4“ eingeplant, ehe Layer zur tragischen Figur des Abends wurde, als er von Ferchichi mit einem Schwunggriff nach 2,03 Minuten geschultert wurde. Aber trotz dieses herben Rückschlages zeigte das Team Moral und kämpfte weiter um den Sieg. Serhat Deveci betrieb bis 98 kg (GR) gegen Attila Tamas Schadensbegrenzung und überließ dem Gast nur einen 1:9-Erfolg nach voller Kampfzeit. Sören Stein wurde bis 66 kg (GR) Nutznießer der Ausländerproblematik beim KSV, die hier den starken Ex-Liebersbacher Vasile Dobrea nicht einsetzen konnten und die Klasse unbesetzt ließen. Pausenstand: 9:8 für Schriesheim.
Alexander Graf mühte sich bis 86 kg (FS) redlich gegen das junge Supertalent der Gäste, Rahmatullah Moradi. Allerdings mußte er sich bereits nach 3,17 Minuten mit 0:16 Punkten technisch überlegen geschlagen geben. Sven Helwig konterte aber postwendend bis 66 kg (FS) gegen den überforderten Marc Hartmann und bezwang diesen nach 3,26 Minuten mit 15:0 ebenfalls technisch überhöht. Als dann auch noch Florian Otto bis 86 kg (GR) den Rumänen Georgian Carpen deutlich mit 7:2 bezwang, bekam die SVG – angefeuerrt von einem begeistert mitgehenden Publikum – wieder Oberwasser. Otto lieferte gegen diesen bundesligaerfahrenen Klassemann einen wahrhaft herausragende Leistung ab und brachte sein Team mit 14:13 in Front. Simon Schmitt lieferte sich bis 75 kg (GR), wie bereits im Vorkampf, eine wahre „Mattenschacht“ mit Jan Steffan, behielt aber nach seiner Vorkampfniederlage (3:4) diesmal mit 3:2 die Oberhand und erbeutete so einen weiteren Mannschaftspunkt. Mit der Hereinnahme von Gerrit Eckel ins Team erhoffte sich Trainer Sven Lay eine Chance im freien Stil der Klasse bis 75 kg. Nach anfänglichem Abtasten und einem ersten Punkterfolg machten sich dann aber Eckels Trainingsrückstand und die körperliche Überlegenheit seines Gegners Luciano Testas immer mehr bemerkbar. Nach 5,25 stand es 17:1  für den Gast und Liebersbachs Niederlage war besiegelt.
Die Ringer der SVG bedanken sich bei ihren zahlreich erschienen Fans für die tolle Unterstützung, die auch beim nächsten Heimkampf am Samstag, 12.11. gegen den KSV Ketsch wieder benötigt wird. Hier gilt es, Revanche für die 16:21-Vorkampfniederlage zu nehmen und Platz zwei in der Tabelle zu behaupten. Zuvor tritt man am Freitag, 11.11. bei der Bundesligareserve des SV Germania Weingarten an.

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