Am vergangenen Wochenende richtete der AC Röhlingen (Baden-Württemberg) die Deutschen-Meisterschaften der Jugend im Alter von 14 bis 18 Jahren aus. Die Nachwuchsringer der SVG konnten seit vier Jahren endlich wieder eine komplette Mannschaft, bestehend aus zehn Gewichtsklassen von 43kg bis 110kg, an den Start bringen. Die Vorbereitungen für den Wettkampf verliefen vorbildlich und alle Kämpfer hatten am Freitag zur Abfahrt ihr Kampfgewicht erreicht, so dass Trainer Sven Lay und Jochen Mades auf eine gute Auslosung im starken Teilnehmerumfeld von zwölf Mannschaften hofften.
Nach der Auslosung stand dann zumindest fest, dass der erste Gegner mit dem KFC Leipzig, schlagbar war, auch wenn mit dem späteren Ersten, Dritten und Fünften die stärkeren Mannschaften in der Gruppe der SVG gelandet waren.
Hoch konzentriert ging es also um 19 Uhr in das Duell gegen die Vertreter des Landesverband Sachsen, den man mit einer souveränen Leistung von sechs Einzelsiegen mit 22:15 bezwang. Julian Brandenburger (46kg), Yannick Mades (55kg), Nico Reichel (60kg), Louis Lay (65kg), Rico Bauer (85kg) und Sebastian Kurth (110kg) steuerten die entscheidenden Punkte bei.
Nach dem gelungenen Auftaktsieg reiste die Mannschaft in den Nachbarort Westhausen, um dort sich für den nächsten Tag bei einem leckeren Abendessen zu stärken und um an der Aufstellung für den kommenden Tag zu feilen.
Samstags morgens ging es nämlich gegen den Ausrichter AC Röhlingen, der sich am Vorabend erstaunlich gut gegen den Vorjahresmeister KSK Konkordia Neuss aus der Affäre gezogen hatte. Im Vorfeld waren sich Trainer Lay und Mades sicher, dass jeder der SVG-Sportler über seine Leistung hinauswachsen müsse, um hier zu punkten, da die Röhlinger neben zwei Topringern in den Gewichtsklassen 60kg und 71kg auch noch das Heimpublikum auf ihrer Seite hatten. Die Mannschaft ging hochkonzentriert zu Werke und erkämpfte sich sechs Einzelsiege, die gegen den späteren Dritten zu einem 13:13 Unentschieden reichten. Siegringer der Begegnung waren: Julian Brandenburger (1:0, 46kg), Yannick Mades (3:0, 55kg), Louis Lay (3:0, 65kg), Luke Schneider (1:0, 77kg), Rico Bauer (2:0, 85kg) und Sebastian Kurth (4:0, 110kg).
In der dritten Runde war klar, dass man gegen den späteren Deutschen Meister KSK Neuss keine Chance haben würde, so dass man den Nachwuchsringern Oliver Nowak (71kg) und Tobias Christ (85kg) die Chance gab, sich erstmalig auf einer Deutschen Mannschafts-Meisterschaft zu beweisen.
In der vierten Runde ging es dann gegen einen der Titelanwärter, den ASV Hüttigweiler des saarländischen Landesverbandes, der mit sieben deutschen Einzelmeistern antrat, aber aufgrund einer Unachtsamkeit im Kampf gegen den AC Röhlingen seine Titelambitionen verspielte und am Ende nur Fünfter wurde. In hart umkämpften Einzelkämpfen unterlagen die SVG-Nachwuchsringer mit 20:8. Leon Jeck (50kg), Yannick Mades (55kg) und Sebastian Kurt (110kg) siegten auf Seiten der SVG, aber auch der Rest der Mannschaft kämpfte beherzt und verlangte Ihren Gegenübern alles ab, was die Gesamtkampfzeit von 33 Minuten widerspiegelte. Mit dieser Niederlage und mit dem glücklichen Unentschieden des Ausrichters im Kampf gegen Hüttigweiler, mussten sich die SVG Ringer mit dem siebten Platz zufrieden geben und die Heimreise antreten. „Es war eine tolle Meisterschaft und wir sind stolz auf unsere Jungs, die in den letzten beiden Tagen ihr Leistungsvermögen voll und ganz abgerufen haben. Zu den ganz großen Mannschaften ist es nicht mehr weit und wenn wir so geschlossen zusammen bleiben und weiterhin fleißig trainieren, können wir sicherlich auch mal auf dem Treppchen landen.“, zeigte sich Trainer Lay vollends zufrieden. „Und mit einem Quäntchen mehr Glück, landen wir heute schon auf dem Fünften.“, fügt Mades schmunzelnd hinzu.
Am Sonntag starteten dann noch die Kleinsten der SVG beim Krabbencup der KG Laudenbach/Sulzbach. Valentin Scalzo (22kg) wurde Dritter, Schwester Marlene (29kg) und Malik Keim Sechster und Philipp Lösch (27kg) zeigte in seinen zwei Kämpfen, dass er sich toll entwickelt, auch wenn es heute nicht zu einer Platzierung reichte. „Wir sind auf dem richtigen Weg mit den Kleinen, so diese sich auch schon freuen, mal auf einer DM, wie ihre Vorbilder starten zu können.“, so Schüler-Trainer Sven Helwig.