Ungeschlagen in den Spitzenkampf

Starke Nieder-Liebersbacher siegen im Derby gegen den KSV Hemsbach mit 24:11. Am vergangenen Freitag siegten die SVG-Ringer im Oberliga-Derby gegen den KSV Hemsbach ungefährdet mit 24:11 und ziehen nun ungeschlagen und selbstbewusst mit fünf Siegen in Folge in den Spitzenkampf gegen den SRC Viernheim. Der Kampf findet am Tag der Deutschen Einheit, Dienstag 3.10. um 16 Uhr in der SVG-Halle in Nieder-Liebersbach statt. Bereits um 14:30 stehen sich die beiden Reservemannschaften in der Verbandsliga gegenüber. Die Verantwortlichen erwarten eine volle Halle, schließlich stellt der Kampf den bisherigen Höhepunkt der Saison dar. Attraktive Kämpfe sind dabei garantiert, setzt sich doch die Viernheimer Staffel überwiegend aus dem letztjährigen Bundesligakader zusammen. Trainer Sven Lay tüftelt bereits an seiner Aufstellung, um den favorisierten Viernheimern Paroli bieten zu können.

Sven Helwig bot erneut eine starke Leistung – verlor aber letztlich gegen Alp Güner nach Punkten. Hier ein Archivbild Sven Helwig gegen Marco Lost vom KSV Ketsch Fotograf: Fritz Kopetzky – mit freundlicher Genehmigung der DiesbachMedien

Zum Kampfgeschehen: Im Auftaktkampf zeigte Daniel Layer (57/FR) seinem Kontrahenten Sergen Karakaya gleich, dass er die Ansage seines Trainers, die junge Hemsbacher Mannschaft nicht zu unterschätzen, Ernst nahm und kam mit konzentrierter Ringweise und sehenswerten Aktionen zu einem technisch überhöhten Sieg.
Im Schwergewicht hatte Stefan Bonev mit Fatih Cemal Yorgancioglu einen sehr passiv eingestellten Gegner, den er dennoch mit mehreren Schlüpfern und Durchdrehern bereits nach 1:40 Minuten mit 16:0 Punkten von der Matte schickte.
Im folgenden Kampf zwischen dem favorisierten Blerim Hyseni und Philipp Kraft ging es gleich zu Anfang ordentlich zur Sache. Hyseni versuchte mit schnellen Angriffen zu punkten. Doch Philipp Kraft war es, der  nach einem Konter die 2:1 Führung erzielte. Leider konnte er seinen Vorsprung nicht bis zum Schluss verteidigen und musste sich knapp mit 3:2 geschlagen geben. Dennoch lobte Trainer Sven Lay seinen aufstrebenden Schützling nach dem Kampf für seinen tollen Kampf.
Durch einen für die Zuschauer enttäuschenden Aufgabesieg von Sven Lay über Yusuf Salih ging die SVG mit 12:1 in Führung, bevor es zu einem der schönsten Kämpfe (66/FR) des Abends zwischen Alp Güner und Sven Helwig kam. Beide Ringer zeigten hohes Ringkampfniveau und lieferten sich bis kurz vor Schluss einen offenen Kampf. Mit einem Punkt Rückstand attackierte Helwig nochmals und wurde dabei von Güner geschickt ausgekontert. Somit unterlag er letztlich mit 9:4 Punkten.
Nach der Pause zeigte Florian Otto (86/GR), dass man den KSV Hemsbach heute in der eigenen Halle keine Chance lassen würde. Er besiegte seinen Gegner Ahmet Güner technisch überhöht mit 16:0 Punkten.
In der Gewichtsklasse 71kg (GR) kam es dann zum Duell des Hemsbacher Publikumslieblings Feriz Hyseni und dem bislang ungeschlagenen Sören Stein für die SVG. Stein ließ sich nicht von den Zuschauern beeinflussen und punktete immer wieder mit schönen Angriffen über die Hüfte und mehreren Durchdrehern im Boden. Schließlich siegte er technisch überlegen mit 21:6 Punkten.
Im Anschluss kam der Neuzugang der SVG Nikolay Ganchev kampflos zu vier Mannschaftspunkten und brachte damit die SVG mit 24:3 uneinholbar in Führung.
Einen ebenfalls spannenden Kampf war von den Zuschauern zwischen Lukas Rettig und Vladut-Alexandru Stefan erwartet worden. Doch Rettig überraschte Stefan nach 40 Sekunden mit einem schönen Beinangriff und legte ihn auf beide Schultern.
Im letzten Kampf (75/GR) des Abends hieß es dann „Alt gegen Jung“. Klaus Kraft (44), der den krankheitsbedingten Ausfall von Steffen Layer kompensierte, wartete im Kampf gegen den mehr als 20 Jahre jüngeren Kai Nischwitz auf seine Chance und konnte nach einem schönen Armdrehschwung seinen Gegner kurzzeitig in die gefährliche Lage bringen. Nischwitz konterte jedoch die Situation geschickt und erzielte nach vier Minuten einen Schultersieg.

Am Samstag trat die 2. Mannschaft der SVG auswärts beim favorisierten KSV Malsch an. Anders als erhofft konnte man die gestandene Verbandsligamannschaft, in deren Aufgebot nur ein Jugendlicher stand, nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen und unterlag mit 35:0.
Das Mannschaftsergebnis entspricht jedoch nicht den Einzelleistungen unserer Nachwuchsathleten, die Ihren Gegner alles abverlangten. Eine knappe 5:2 Punktniederlage musste Patrick Eckert (75/FR) gegen Mario Matha hinnehmen, während seine beiden Brüder Colin (57/FR) und Merlin (61/GR) nach beherzten Kämpfen beide auf Schultern unterlagen. Noah Reister, der mannschaftsdienlich in die nächst höhere Gewichtsklasse (66/FR) aufrückte, unterlag ebenfalls im ungewohnten Freistil auf Schultern. Sein Bruder Marvin (86/GR) verlangte Jonas Huber über die volle Kampfzeit von 6 Minuten alles ab, musste ihm jedoch am Ende 3:0 Mannschaftspunkte überlassen. Ebenfalls über die volle Kampfzeit ging Routinier Klaus Schmitt (130/GR), der mit 6:3 Punkten gegen Marcel Billmaier unterlag. Die technische Überlegenheit Ihre Gegner mussten Luke Schneider (71/GR), Rico Bauer (75/GR) und Marco Andolfatto (98/FR) anerkennen.
„Das ist überhaupt nicht schlimm“, kommentierte Sven Lay das Ergebnis. „Wir haben uns letzte Saison bewusst entschieden aufzusteigen, damit sich unsere Jugend mit den starken Mannschaften messen und sich jeder Einzelne weiter entwickeln kann. Nur so können wir zukunftsträchtig unser Oberligateam weiter aufbauen“.

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